Trotz der schlechten Wetterprognose für den Samstag den 15.05.2004 säumten wieder hunderte das Gelände der Hiller – Kaserne.

Um 10 Uhr wurde das Tagesprogramm mit der Geräteschau eröffnet. Zur Besichtigung standen der Kampfpanzer Leopard 2A4, der Schützenpanzer ULAN, ein Sanitätspanzer PANDUR, ein Jagdpanzer Kürassier, ein Fahrzeug der ABC – Abwehrkompanie aus Hörsching sowie Pioniergeräte zur Verfügung. Heuer schlossen sich wieder die Dragoner mit ihren Pferden und den Waffen aus der KK – Zeit an. Auch die Berufsfeuerwehr Linz, die Freiwillige Feuerwehr Ebelsberg, das Rote Kreuz Linz und die Polizei Sonderheit Delta zeigten den Besuchern ihre Gerätschaften.

Um 13 Uhr begann dann die dynamische Leistungsschau des Bundesheeres. Als erstes wurde ein temporärer Checkpoint eingerichtet. Dies erfolgte mittels eines SPz Saurer und eines JaPz Kürassier. Die Mannschaft baute den Checkpoint auf und kontrollierte den Fahrzeughalter. Im Fahrzeug wurde verdächtiges Material gefunden. Daraufhin wurde ein Suchhund der Polizei Linz in das Fahrzeug zur genaueren Untersuchung gelassen. Der Beamte bemerkte weißes Pulver im Kofferraum, also entschied sich der Gruppenkommandant des SPz den Spürtrupp des ABC – Abwehrzuges heranzuziehen. Dieser konnte aber nicht auffälliges Bemerken. Daraufhin wurde der Fahrzeughalter festgenommen. Eine Gruppe von Anhänger des Fahrzeughalters wollten mit einer Demonstration diesen wieder freipressen, im Zuge dieser Demonstration wurde das Sondereinsatzkommando Delta der Polizei Linz herbeigerufen.

Der zweite Punkt der Leistungsschau war die Gegenüberstellung der drei Mannschaftstransportpanzer des österreichischen Bundesheeres, nämlich den veralteten SPz Saurer, SPz ULAN und dem SPz PANDUR.

Der dritte Punkt war die Vorführung der Dragoner aus Altenberg. Die Dragoner zeigten den Besuchern nicht nur die alten Uniformen und Waffen, sondern führten auch eine Exerzierübung mit den Pferden durch.

Der vierte und wohl der spektakulärste Punkt ist für Österreich eine Premiere denn das österr. Bundesheer zeigte zum ersten Mal die Vorgangsweisen bei Personen- und Kfz-Kontrolle mit Hubschrauberunterstützung im Kosovo. Diese Zugriffsmethode erfolgt folgendermaßen: Zwei Hubschrauber fliegen im Zielgebiet ihre Runden. Der erste Hubschrauber, auch „Scout“ genannt, erkundet die Lage und verfolgt das Zielobjekt. Der zweite Hubschrauber setzt eine 6 Mann starke Mannschaft auf der Route des Zielobjekts ab. Diese bauen einen mobilen (temporären) Checkpoint auf. Das Zielobjekt wird kontrolliert und gegebenenfalls von einer Bereitschaftsgruppe, die sich in max. 10 km Entfernung aufhält, verhaftet. Der Hubschrauber, der zuvor die 6 Mann Gruppe abgesetzt hat, holt nun alle Streitkräfte wieder zu sich an Bord. Der gleiche Vorgang wird auch im Kosovo durchgeführt. Dort übernehmen die Italiener mit ihren Hubschraubern die Funktion der „Scouts“ und die Österreicher die Funktion der Absetzgruppe.

Als fünfter Programmpunkt wurden noch die Heeressportler gezeigt.

Auch heuer wieder ein tolles Programm, dies zeigten vor allem die hunderten Besucher, die das Gelände der Hiller-Kaserne in Linz / Ebelsberg säumten.


20 Fotos dieses Tages finden Sie hier auf den extra Seiten:
(Seite öffnet in neuem Fenster)

ZUR FOTOSEITE 1 (12 Fotos - Waffen- und Geräteschau, Leistungsschau)

ZUR FOTOSEITE 2 (8 Fotos - Leistungsschau)