62 Kärntner Elitesoldaten kehrten am 16. April 2004 am frühen Abend nach einem Monat Einsatz im Kosovo gesund und wohlbehalten in die Heimat zurück. Erstmals dabei waren auch zwei Hundeführer.

Premiere am Klagenfurter Flughafen am Freitag kurz nach 17 Uhr. Erstmals setzte eine Hercules-Transportmaschine des Bundesheers auf der Landebahn des Klagenfurter Flughafens Annabichl auf. An Bord: 62 Elitesoldaten der 3. Kompanie beim Jägerbataillon 25 in der Klagenfurter Khevenhüllerkaserne. 24 Stunden nach ihrer Alarmierung flogen die Angehörigen der KIOP-Einheit (Kräfte für den Internationalen Einsatz) am 19. März in die Kosovo-Hauptstadt Pristina, um unverzüglich ihr Zeltlager im Bereich der beiden Serbenenklaven Orahovac und Velika Hoca aufzuschlagen. "Sehr angespannt".

Der blutige Konflikt zwischen Albanern und Serben, der über 30 Tote und über 600 Verletzte forderte, hatte seinen Höhepunkt erreicht. "In den ersten Tagen unseres Einsatzes war die Stimmung sehr angespannt. Binnen kürzester Zeit ist es uns gelungen, eine gute Kommunikation zur Bevölkerung aufzubauen. Nach einer Woche hatten wir die Lage im Griff und konnten in unserem Zuständigkeitsraum eine weitere Eskalation der Gewalt verhindern", erzählt Alexander Rasser (33), Kommandant der erst am 1. März aufgestellten Kärntner KIOP-Einheit. "Zusammenhalt großartig". Mit seinem Bruder Guido war Vizeleutnant Karl Heinz Striednig im Kosovo. Am Flughafen wurde der Magdalensberger, der bereits auf ein halbes Dutzend Auslandseinsätze zurückblickt, sehnsüchtig von Sohn Johannes (3), Tochter Magdalena und Gattin Jutta erwartet. "Der Papa fesselt im Kosovo die Leut und schimpft sie dann hoam", erzählte Johannes jedem über die Tätigkeit seines Vaters. "Die Kameradschaft und der Zusammenhalt in der Einheit waren großartig", so der Berufssoldat.

Erstmals mit ihren Schäfer-Schutzhunden im Auslandseinsatz waren Peter Kohler (34) und Mario Frühwirth. "Die Hunde haben viel zum Erfolg unserer Arbeit beigetragen. Im Kosovo hält fast jeder einen Hund, die Menschen mögen die Tiere aber nicht. Bei uns haben sie gesehen, dass Tier-Mensch eine Einheit bilden". Froh über die glückliche Heimkehr seiner Soldaten war Brigadekommandant Günter Polajnar: "Die Sorge um jeden einzelnen war vor allem in den ersten drei Tagen und Nächten groß".


13 Fotos dieses Tages finden Sie hier auf den extra Seiten:
(Seite öffnet in neuem Fenster)

ZUR FOTOSEITE 1 (13 Fotos - Verschiedene)


Text: "Kleine" Zeitung, Peter Kimeswenger
Fotos: Alexander Prokop