Panzer

Foto: Bundesheer


Beweglichkeit und Schlagkraft

Die Panzertruppe ist der mobile, feuerkräftige, gepanzerte harte Kern des Bundesheeres. Sie sichert in bedrohten Teilen des Bundesgebietes unsere Grenzen durch Einsatz ihrer Kampf- und Unterstützungsfahrzeuge.

Im Ernstfall liefert diese Truppe eindringenden Feindkräften einen genau dosierten Verzögerungskampf, sie geht aber auch, wenn erforderlich und möglich, zu Gegenangriffen über. Der Einsatz der schweren "Feuermaschinen" ist freilich nicht immer möglich. Um seine Stärken - Beweglichkeit und Feuerkraft - voll ausspielen zu können, braucht der Panzer allerdings ein für ihn passendes Gelände: offen, mit wenig Wald und flach bis hügelig. Die Panzertruppe ist daher besonders im Osten und in den größeren Tälern stationiert.

Ihre Hauptwaffen sind der Kampfpanzer sowie der leichtere und wendigere Jagdpanzer. Ohne infanteristische Kräfte kommt auch diese Waffengattung nicht aus. So gehören zur Panzertruppe die besonders schlagkräftigen Panzergrenadiere. Ihre außerordentliche Stärke besteht im Wechsel zwischen dem Kampf vom Schützenpanzer und dem Ausschwärmen ins Gelände. Damit können sich die Panzergrenadiere weitgehend den jeweiligen Erfordernissen des Geländes hervorragend anpassen. Die Panzergrenadierbataillone werden bei der Erfüllung ihres Auftrages natürlich dementsprechend technisch unterstützt. Sie verfügen hauptsächlich über Schützenpanzer, einige Jagdpanzer sowie spezielle Ketten- und Räderfahrzeuge.

Bei der Panzertruppe sind mehrere Großgeräte aus österreichischer Entwicklung und Produktion in Verwendung. Der Jagdpanzer "Kürassier" stammt von der Steyr Daimler Puch (SDP) AG, ebenso der Bergepanzer "Greif". Auch der alte, bei der Truppe im Einsatz befindliche und erst kürzlich technisch verbesserte Saurer-Schützenpanzer ist ein österreichisches Produkt, allerdings entspricht er nicht mehr dem in Ost und West üblichen Standard an Feuerkraft und Panzerung. Der noch immer in Verwendung stehende mittlere Kampfpanzer M-60A3 (Herkunftsland: Vereinigte Staaten, eingeführt 1964) ist mit den Panzern der neueren Generationen, die in den Armeen der umliegenden Staaten längst eingeführt sind, nicht mehr "duellfähig". Moderne Radschützenpanzer von Steyr werden vorerst für den Einsatz österreichischer UN-Kräfte im Ausland beschafft und ab 1996 in begrenzter Anzahl zur Verfügung stehen. Die Ausrüstung der Truppe mit einer eigenen Radschützenpanzerfamilie ist vorgesehen, eine diesbezügliche Beschaffungsentscheidung steht aber noch aus.